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wie schafft man es, diese Sucht zu überwinden, ohne in seinem sozialen Umfeld unangenehm aufzufallen mit Unleidlichkeit, feuchten Händen und
heimlichen Ausflügen auf die Toillette ?
Letztens habe ich mich dermaßen geärgert, als ich bei meinem sonntäglichem Ausflug ins Cafe Zigaretten ziehen musste. Erst habe ich mich
dabei blamiert, weil ich den neuen Preis von 6,-DM noch nicht realisiert hatte und entsprechend oft mit einem Fünfer gegen den Automaten kämpfte. Dann habe ich noch mal nachgerechnet, wieviel Geld ich eigentlich für
diese Angewohnheit so ausgebe. Jetzt kommt das Beste: JAHRE SPÄTER, ich rauche immer noch, muss ich aus Verzweiflung erneut an einen Automaten. Schweren Herzens werfe ich drei Euro (wir sind mittlerweile im
Euro-Zeitalter) ein und es passiert nix. Nach Textrecherchen am Automaten, zum Glück um
2 Uhr nachts und unbeobachtet, erfahre ich, dass ein Päckchen M. mittlerweile 4 Euro kostet. Tatsächlich habe ich noch zwei 50-Cent-Stücke, was ein Glück. Kurz drauf im Auto fühle ich mich doch sehr beschämt. Ich will nicht mehr rauchen, sobald ich bei Aldi keinen Tabak mehr zum alten Preis bekommen kann.
Nachdem ich ja schon recht erfolgreich war, meinen Zigarettenkonsum zu reduzieren, das sogar über Wochen und beispielsweise während der
Dienst- zeit gar nicht mehr rauchte, konnte ich mir mein Vorhaben nie merken, wenn ich abends am Computer saß und mir eine nach der anderen ansteckte. Natürlich habe ich dann das Augenmerk ganz vernachlässigt und
rauchte bald so weiter wie bisher.
Dieser Versuch war erfolglos , eingesehen am 16.03.2001
Aber das soll nichts bedeuten, daß ich das Aufgeben aufgeben will. Zunächst bin ich mal weiter skeptisch und will es vorsichtig angehen: Das
Buch “Endlich Nichtraucher” liegt nun neben dem Bett. Ich selber bin gespannt, was passiert, wenn ich darin lese.
Tja, was soll ich sagen, seit Wochen schlage ich mich nun mit diesem Problem herum, aber komme nicht mehr weiter. In dem Buch habe ich noch
gar nicht gelesen, weil ich immer so spät ins Bett gehe. Sobald ich liege, schlafe ich auch ein, furchtbar.
Auch dieser Versuch war erfolglos, eingesehen am 06.04. 2001
Aber ich weiß im Moment keine andere Möglichkeit, also werde ich das Buch mal weiter neben dem Bett liegen lassen und dafür versuchen, mal
früher ins Bett zu gehen...
22.10. 2001 : Ziemlich kleinlaut muss ich zugeben, dass ich immer noch rauche und ziemlich unglücklich damit bin.
13.02. 2002:
Endlich: eine neue Bemerkung über das Rauchen. Warum erst jetzt? Nun, ich persönlich rauche noch imner. Schade, Peinlich, Tutmirleid,
Versucheimmernochaufzuhören. Es ist eine ziemlich lange Zeit vergangen, in der ich mich einfach nicht um meine Sucht bemüht habe... und in der Zeit wurden Zigaretten nicht nur teurer, sondern auch die Währung wurde
verändert. Meine Reaktion: Nu drehe ich erstmal die Zig. selbst. Und zwar aus Aldi - Tabak. Grundsätzlich will ich es immer noch ganz lassen. Warun habe ich dieses Kapitel noch nicht von der website entfernt? Weil
ich , wirklich, e-mails von Besuchern bekam, für die das Thema “Rauchén- Entwöhnung” ein Thema Ist ! Also: wir arbeiten weiter dran. top
06.03. 2003: Nun werde ich aber immer kleinlauter, denn immer noch
bin ich Raucher, ein selbstverachtender Giftbenutzer.Jedoch: seitdem ich den Wohnort gewechselt habe, rauche ich in der neuen Wohnung nur noch im Garten oder gelegentlich im Bad bei offenem Fenster. Und im Auto
rauche ich auch nicht mehr, weil es neu ist (seit heute). Und da dieses Rauchertagebuch so gar keine Erfolge beschreiben kann, werde ich mich wohl daran machen, wenigstens Erkenntnisse über den Tabakmissbrauch
zusammenzutragen.
20.10. 2003 : Mittlerweile handelt es sich ja nicht mehr nur um Monate, sondern um Jahre, die ich hier meinen Kampf gegen die Nikotinsucht
veröffentliche. Was hat sich getan? Ich drehe die Zigarretten selber, wie damals zu Schülerzeiten und hoffe immer noch, morgens aufzuwachen, ohne rauchen zu müssen. Ansonsten: weiter im Bad bei offenem Fenster, wird
schon manchmal kalt.
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